Die Fotografien entstanden im Frühjahr 1995 bei einer Reise nach Kiew und Charkiw. Inka Schube kannte den ukrainischen Künstler Boris Mikhailov. Sie stellte die Fotoinszenierungen „Wenn ich ein Deutscher wäre …“, die Mikhailov mit seinen Künstlerkollegen Sergej Bratkov und Sergej Solonskij in Charkiw gemacht hatte, in der Fotogalerie Brotfabrik in Berlin-Weissensee im gleichen Jahr aus. Ich hatte Inka Schube im Herbst 1992 beim Steirischen Herbst-Symposium über Fotografie in Graz getroffen. Wir waren in der gleichen Pension untergebracht, frühstückten zusammen und sie lud mich 1994 zu einer Ausstellung in die Brotfabrik nach Berlin ein. Inka organisierte dann die Idee und die Gelder für die Reise nach Charkiw und die Ausstellung in der UP/DOWN Gallery, die von
Mikhailov, Bratkov und Solonskij initiert war. Florian Merkel, Uli Volz und ich flogen zusammen mit Boris Mikhailov von Berlin nach Kiew und nach einer Übernachtung und einem Stadtrundgang weiter mit dem Zug in seine Heimatstadt nach Charkiw, wo wir seine Kolleginnen und Kollegen trafen. In Charkiw kaufte ich zwei Fotoalben jeweils im Format 22 cm x 32 cm mit 46 Seiten. Jedes Album besteht aus einem festem Einband, mit 23 fast 1 mm festen Pappseiten deren Oberflächen ein feines Jutegewebe imitieren, die mit Papierzwischenblättern versehen sind. Die Fotografien in den Alben sind teilweise chronologisch zusammengeklebt und hier mit Einschränkungen so wiedergegeben. Die Farbfotografien sind Abzüge von Kleinbilddias aus einem handelsüblichen Fotogeschäft auf AGFA Papier und die S/W Abzüge von Kleinbildnegativen hatte ich im eigenen Fotolabor auf ORWO-Barytpapier abgezogen. Sie zeigen unsere Aufenthalte in Kiew und Charkiw und die Ausstelungseröffnung in der up/down Gallery in Charkiw.