22. Februar – 14. März 2020
Making sculptures with light on the canvas of reality
(Carel Balth)
Licht – Zeit – Raum: Das sind die Themen, mit denen Carel Balth sich seit den frühen 1960er Jahren auseinandersetzte und die Wahrnehmung hinterfragte. Vielfältig ist er in der Verwendung seiner Werkzeuge: Malerei in den späten 1960er Jahren, Lichtobjekte aus Plexiglas in den 1970er Jahren, Neue Collagen und Polaroid paintings in den 1980er Jahren, Laser paintings der 1990er Jahre und seit den 2000er Jahren Videowatercolors; Carel Balth´s Untersuchungen der Wahrnehmung sind umfassend und zeigen unterschiedliche Seiten von Realität.
Die Ausstellung Beauty in Restraint beleuchtet die beiden jüngsten Werkkomplexe, an denen Carel Balth gearbeitet hat: Strange Lights und Night Lights.
Der Serie Strange Lights liegen Carel Blath´s Polaroid Paintings zugrunde, eine Serie, die er in den 1980er Jahren entwickelt hatte. In dieser Serie machte er Polaroid Fotos, die er durch das Bearbeiten der Oberfläche veränderte (Kratzen oder Abreiben der chemischen Emulsion während des Entwicklungsprozesses) und danach vergrösserte. Mit der Wiederverwendung der Polaroids in der neuen Serie Strange Lights greift der Künstler auf das „alte Licht“ zurück und fügt „neues Licht“ hinzu. Carel Balth verwertet damit nicht nur die frühen Bilder sondern gleichzeitig auch die Zeit der 1980er Jahre und nennt dies „double used time“.
Die Arbeiten der Serie Night Lights gehört zu den Videowatercolors, einer Serie, an der Carel Balth seit 2001 gearbeitet hat. Diese Arbeiten basieren auf Videos, die der Künstler in der Nacht aufgenommen hatte: „Each work consists of slightly different video time shots, almost seamlessly clicked together. The resulting image can, at the same time, be viewed separately or seen as a whole.
The viewers still recognize their real world in the videoed parts, but are at the same time also confronted with an unconventional kind of abstraction.“
„In the series Night lights form 2016 and 2017, my tools are the natural flashes of light that accompany the occurring nightly thunderstorms. I video-ed them and combined digital `grapes´out of each video (so in fact different time elements) thus raising a new kind of visual imagery. What you finally see hanging on the wall is caused by the overwhelming and colorful natural light that, for a second, reveals the surrounding nature. My works thus convey a -painterly- feeling of abstraction, that differs from any experienced daylight situation. Still, they are directly connected to reality itself.“
Carel Balth, der von sich selbst sagte, dass er einerseits gerne mit Einfachheit und Direktheit arbeite und dabei gleichzeitig auch auf die Komplexität einer Arbeit eingehe, führt dies mit Strange Lights und Night Lights eindrücklich vor Augen.