kjubh_Nietenblattedition #20, 2022
Victoria Pidust
„Untitled 35, 2020 iPhone zooming, 2016-ongoing“, 2022:
Offsetlithgraphie mit Hochglanzkaschur (Motiv) auf Arctic Volume White, Karton, 300 g/m2,
30,2 x 23,6 cm (Blatt), 25,0 x 18,8 cm (Motiv), in Pergaminhülle, in braunem Couvert, gestempelt, 300 Exemplare (+ 30 e.a.)
Das diesjährige Nietenblatt wird von Victoria Pidust gestiftet. Durch die intensive
Auseinandersetzung mit der Malerei hat Victoria Pidust eine neue Möglichkeit gesucht die
Realität abstrakt darzustellen und anschließend dies auf die Fotografie zu übertragen. In der
iPhone-Zooming-Serie zeigt Victoria Pidust extrem gezoomte Bildausschnitte mit ihrem
iPhone, in denen kalkulierte, algorithmische Anteile des Programs „In-Camera“ des iPhones
sichtbar werden. Qualitätsverluste, die durch den Zoomvorgang entstehen, werden
entsprechend kompensiert oder durch eigenständig generierte Informationen ergänzt. Sie
möchte die Fotografie von der Realität befreien. Beim Betrachten der Arbeit entsteht die
Frage: Was sehe ich dort eigentlich und wie sind die Bilder entstanden? Die Künstlerin selbst
versteht ihre Arbeiten als malerische Kompositionen temporärer Momente.
Victoria Pidust (*1992 Nikopol, Ukraine) studierte Visuelle Kommunikation und Malerei an der
Kunsthochschule Weißensee in Berlin. 2021 zeigte sie unter dem Titel „I will not think about
this for too long“ ihre Arbeiten im kjubh Kunstverein. Sie wird von der Galerie Judith Andreae
(Bonn) vertreten, die auf der diesjährigen ART COLOGNE (16.-20.11.2022) Arbeiten von
Victoria Pidust in der Förderkoje New Positions zeigt.